Kupferplatten, farbiger Sand, Kolophonium, Violinbögen, Cellobögen, Edelstahl, Plastikeimer, Beton, Headlamps, Leuchtkasten, Farbroller
Mitwirkende:
Jutta Behrens (Geige)
Augustin Maurs (Cello)
Johannes von Wrochem (Improvisationsmusiker auf Gitarre, Geige und Elektronik)
Claudius von Wrochem (Cello)
Fotos:
Uwe Fricke
Aus vier Kupferplatten (ca. 30 x 40 cm) wird der Umriss der Stadt Berlin ausgesägt.
Die Platten werden auf vier Stahlstangen befestigt, die in vier mit Beton ausgegossenen Plastikeimern stehen, und mit farbigem Sand bestreut. Die vier Musiker spielen die Kupferplatten an den Rändern an, durch die so erzeugte Vibration entstehen sogenannte Kladnische Klangfiguren. Diese bilden in Resonanz mit der äußeren Form einen visuellen und auch hörbaren Stadtklang. Durch das Anspielen der Platte an unterschiedlichen Stellen entstehen immer neue Klangfiguren, die in ihrer Gesamtheit ein neues Stadtbild ergeben.
Durch ein eigens hierfür entwickeltes Verfahren werden die temporären Klangfiguren festgehalten und als Radierung gedruckt.
Die Aktion Stadtklänge wurde bisher in sieben verschieden Städten aufgeführt:
Erstmals 1997 in Stoke-on-Trent, anschließend in Rennes, Saumur, Aachen, Hannover, Erlangen, und Dülmen. Analog zum Ausstellungstitel "different light" wird die Performance in Berlin um mehrere Details erweitert: Der Raum ist dunkel. Die Musiker tragen Headlamps, um die Platten während des Anspielens zu beleuchten. In der Mitte der vier Klangskulpturen wird ein quadratischer Lichtkasten auf dem Boden platziert, der die Musiker und das Publikum von unten beleuchtet. Im Lauf der Performance wird der Lichtkasten vollständig mit Sand bestreut, so dass sich das Licht stetig dämpft. Anschließend wird in einem bildnerischen Prozess dass Licht wieder frei gelegt.